Wie Meditation Deine Gehirnstruktur verändert

Es gibt diverse Studien dazu, welchen Einfluss Meditation auf unsere Gehirnstruktur haben kann. Regelmäßiges Meditieren kann verschiedenste positive Auswirkungen haben, die insbesondere unser Gehirn betreffen.  Zusätzlich zeigt die Forschung, dass Meditation bei der Bewältigung von Ängsten und Depressionen helfen kann sowie unsere Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit und insgesamt unser psychisches Wohlbefinden steigern kann.

1. Meditation hält Dein Gehirn fit
Eine Studie der UCLA konnte aufzeigen, dass Personen, die seit längerer Zeit regelmäßig meditieren, mehr graue Substanz oder "graue Zellen" haben, als Personen, die nicht meditieren. Die graue Substanz in unserem Gehirn korreliert zum Beispiel stark mit Intelligenz, Gedächtnis und Aufmerksamkeit.

2. Meditation gibt deinem Monkey Mind Ruhe
Es gibt eine Gruppe von Gehirnregionen, die aktiv werden, wenn wir nichts tun. Sie wird als Default Mode Network (oder Ruhezustandsnetzwerk) bezeichnet und wird aktiv, wenn wir über nichts bestimmtes nachdenken und unser Gehirn von einem Gedanken zum nächsten wandert. Wenn unser Gehirn nicht beschäftigt ist, passiert es häufig, dass wir beginnen zu grübeln und uns Sorgen zu machen, was auch als Monkey Mind bezeichnet wird, der einfach keine Ruhe gibt - bis Du dich wieder beschäftigst. Vielleicht kennst Du den Moment wenn du Abends im Bett liegst, alles um dich herum still ist und du die Augen schließt - und dann geht es los mit dem Gedankenkreisen - das ist dein Monkey Mind.

Eine Studie der Yale University hat gezeigt, dass regelmäßiges Meditieren die Aktivität des Default Mode Networks verringern kann und damit den Monkey Mind leiser werden lassen kann.

3. Meditation kann bei Ängsten und Depressionen helfen
In einer Studie der John Hopkins Universität konnte herausgefunden werden, dass regelmäßige Meditation einen ähnlich hohen positiven Effekt auf Ängste und Depressionen haben kann wie Medikamente. Dabei kann Meditation diese nicht ersetzen, kann jedoch als wichtiger Bestandteil von Therapien eingesetzt werden, da Meditation aktives Training für das Gehirn ist und dabei helfen kann, neue Strukturen und Denkmuster zu entwickeln.

4. Meditation erleichtert den Umgang mit Stress
Forscher der Harvard Universität konnten bei Teilnehmern des Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) Programms nach nur acht Wochen diverse Veränderungen der Hirnstrukturen feststellen. Zum einen veränderte sich die kortikale Dichte des Hippocampus, in dem unter anderem unsere Lernfähigkeit und unser Gedächtnis angesiedelt sind. Auch in anderen Teilen des Gehirns, die für die Regulierung und Verarbeitung unserer Emotionen wichtig sind,  nahm die kortikale Dichte zu. Zudem konnte eine Verringerung der Dichte in der Amygdala festgestellt werden, die als Teil unseres "Steinzeitgehirns" für unsere Stressreaktionen (Kämpfen, Fliehen, Erstarren) zuständig ist. Die Teilnehmer berichteten davon, dass sie sich weniger gestresst fühlen und dass sich ihre subjektive Wahrnehmung, ihre Gefühle und ihr Wohlbefinden verändert haben.

Meditation ist kein Wunder- oder Allheilmittel, aber dennoch gibt es viele Beweise für die zahlreichen positiven Effekte von Meditation, die schon nach kurzer Zeit spürbar sein können.