Mindful Working - Achtsamkeit im Home Office

Durch das vermehrte Arbeiten im Home Office verschwimmen berufliche und private Grenzen. Unsere Arbeitswelt dringt in unseren Rückzugsort, unser Zuhause ein. Normalerweise arbeiten wir im Büro, haben direkten Kontakt zu Kollegen und haben einen bestimmten Ort, an dem wir uns mit unseren Arbeitsthemen beschäftigen. Im Home Office haben wir das nicht. Wir arbeiten, essen, schlafen und entspannen an demselben Ort. Es kann leicht passieren, dass wir - wenn wir nicht darauf achten - schlechter abschalten können und uns überfordert fühlen.  Dabei gibt es einige Dinge, die uns dabei helfen können, uns auch zu Hause von unserer Arbeit abzugrenzen und trotz mangelndem räumlichen Abstand diesen Abstand in uns selber herzustellen.

1 - Mindful Break

Anstatt von einem Call in den nächsten zu hüpfen und von einer Aufgabe in die andere, versuche zwischen deinen Terminen und Aufgaben bewusste Pausen zu setzen. Das kann zu Beginn schwierig sein, weil wir uns schnell im Stress verlieren können und häufig daran gewöhnt sind, in einem durch zu arbeiten. Wenn wir es jedoch schaffen, zwischen unseren Aufgabenblöcken inne zu halten, tief durchzuatmen, einmal die Augen zu schließen, können wir produktiver arbeiten und  fühlen uns am Ende des Tages weniger ausgepowert. Also, du hast das erste Meeting des Tages hinter dir? Anstatt direkt weiterzumachen, schließe deine Augen, atme tief ein und aus und lege vielleicht auch die Hände in Namasté (der Haltung von Respekt und Dankbarkeit) vor deinem Herzen zusammen.

2 - Care for Yourself

Im alltäglichen Stress können wir schnell vergessen, uns um unser Wohlbefinden zu kümmern. Setze für dich die Priorität immer ein Glas Wasser an deiner Seite zu haben und auf deine Bedürfnisse zu hören. Häufig sind wir so im Tunnel, dass wir vergessen zu trinken und zu essen oder diese Dinge hinten anstellen, weil wir zuerst noch diese eine wichtige Aufgabe erledigen möchten. Setze deine Bedürfnisse an die erste Stelle und lerne wahrzunehmen, was dein Körper braucht, um dir deine volle Konzentration und Produktivität zur Verfügung stellen zu können.

3 - Stop Multitasking

Wer kennt es nicht - man arbeitet an verschiedenen Projekten und ist ständig erreichbar. Dabei kann es schnell passieren, dass wir zu Projekt A mit unserer Kollegin telefonieren, gleichzeitig an Dokument B arbeiten und irgendwie auch zwischendurch auf Instagram unterwegs sind. Da ist Überforderung während und Erschöpfung nach deines Arbeitstages vorprogrammiert. Versuche, ganz bewusst deine Aufgaben anzugehen und darauf zu achten, dich nur auf eine Aufgabe, ein Telefonat und ein Meeting zu konzentrieren. So werden auch deine Ergebnisse besser, weil du im Telefonat mit deiner Kollegin aufmerksam zuhörst, dir eventuelle Fehler besser auffallen und du am Ende mehr schaffst.

4 - Get Outside

Eine weitere Möglichkeit für eine achtsame Pause ist es, rauszugehen. Egal, ob du nur 10 Minuten Zeit hast oder eine Stunde, auf dem Land oder in der Stadt wohnst - mach es zu einer Gewohnheit, einmal am Tag deinen Arbeitsplatz und dein Zuhause zu verlassen. Du bewegst deinen Körper, atmest frische Luft ein und nimmst wirklich Abstand von deinem Arbeitsplatz. Die Bewegung setzt Endorphine frei, die automatisch deine Stimmung heben und dein Stresslevel senken. Die frische Luft erhöht deine Sauerstoffzufuhr und damit deine Energie und da du wirklich deinen Arbeitsplatz verlässt und physischen Abstand gewinnst, wird es dir leichter fallen, abzuschalten und deinem Kopf eine Pause zu gönnen.

Neue Gewohnheiten zu schaffen, ist nicht einfach, aber Achtsamkeit können wir trainieren und sobald wir merken, welche positiven Auswirkungen unsere neuen Gewohnheiten haben, wird es immer leichter sein - bis wir irgendwann gar nicht mehr anders können.